Laser-Anwendungen
Ein Laser erzeugt und bündelt Licht mit einer sehr exakt bestimmten Wellenlänge (=Farbe) von äusserst hoher Intensität. Die Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin sind sehr vielfältig. Je nach Behandlungsziel wird die Art des Lasers so gewählt, das die gewünschte biologische Wechselwirkung mit dem Gewebe erreicht wird. Dabei beeinflussen die Wellenlänge, die Intensität, Pulsdauer- und -Frequenz die Interaktion mit dem Gewebe. Seit jeher sind Laser und HNO untrennbar verbunden und eine Vielzahl an unterschiedlichen Eingriffen sind in lokaler Betäubung ambulant möglich.

Eine Nasenatmungsbehinderung wird oft durch übergrosse untere Nasenmuscheln verursacht. Liegt die Einengung vorallem im vorderen Anteil, können die vorderen unteren Muschelköpfe gut mit dem Laser verkleinert werden. Auch weiter hinten liegende Einengungen können behandelt werden, wenn es sich vorallem um eine Schleimhautverdickung handelt.
Wenn hingegen das knöcherne Skelett (=os turbinale) überproportional ausgebildet ist, wirkt der Laser ungenügend. In solchen Fällen ist eine Turbinoplastik angezeigt, welche in Kurznarkose im Spital erfolgt, meist zusammen mit einer Begradigung der Nasentrennwand (=Septumkorrektur).

Nasenbluten
Mittels Laser können feine, immer wieder mal spontan blutende Gefässchen in der Nase schmerzlos verödet werden
Polypen
Glasige Schleimhautpolypen, welche die Nasenatmung behindern, können mit dem Laser vaporisiert (verdampft) werden
Mund
Typische Anwendungen in der Mundhöhle sind die Entfernung von Schleimhautpolypen, Papillomen und Fibromen. Dankbar ist auch die Vaporisation von chronischen Schleimhautveränderungen, die auf andere Behandlungen nicht ansprechen.
Mandeln
Im Spital wenden wir den Laser für die Durchführung von Mandelverkleinerungen (=Tonsillotomien) bei Kindern an.
Schnarchen
In gut selektionierten Fällen kann mittels laserassistierter Uvuloplastik (LAUP) das Schnarchen eliminiert oder vermindert werden.
Mit unserem Laser erreichen wir auch die Engstellen im Kehlkopf und können so schonend und blutungsarm Stimmbandknoten und -Polypen entfernen.
Parazentese / Laser-Myringotomie
Ein länger andauerender Tubenmittelohrkatarrh verursacht Druckempfinden und Schwerhörigkeit. Klassischerweise wird dann ein feiner Trommelfellschnitt (=Parazentese) durchgeführt und ein Paukenröhrchen eingelegt.
Mit der Laser-Myringotomie in lokaler Betäubung erreichen wir oft den gleichen Effekt, ohne dass ein Röhrchen eingelegt werden muss, indem die Öffnung länger offen bleibt, als beim klassischen Schnitt.
Laser-DCR
Bei einseitigem übermässigen Tränenfluss kann der Tränennasengang verstopft sein. Liegt die Einengung unterhalb des Tränensacks, kann der Tränenweg mit dem Laser wieder eröffnet werden. Dabei wird die Sonde in den Tränensack vorgeschoben und ein künstlicher Ausgang in die Nase angelegt (=Laser-DCR).
Eine vorangehende augenärztliche Untersuchung und Behandlung ist notwendig.
Fibrome
Mit einer kleinen Spotgrösse können Fibrome karbonisiert werden. Das zerstörte Gewebe wird vom gesunden Gewebe abgestossen und sondert sich innerhalb weniger Tage ab.
Behandlungsrisiko: unkontrollierbare Narbenbildung.
Gefässerweiterungen im Gesicht
Feine sogenannte Teleangiektasien können verschlossen werden. Die Wirkung beruht auf der Absorbtion des Laserlichts durch den Blutfarbstoff (Hämoglobin). Das endgültige Ergebnis stellt sich nach 6-10 Wochen ein. Danach kann bei Bedarf die Behandlung wiederholt werden.
Haut-Tumore
Vorallem bei blutverdünnten Patienten kann der Laser hilfreich sein bei der Entfernung von bösartigen Haut-Tumoren.
