Ultraschall-Untersuchungen

 

Alle Ärzte der ORL HNO Seepraxen haben den Fähigkeitsausweis in der B-Scan-Sonografie der Hals- und Gesichtsregion erworben und nehmen regelmässig an Weiterbildungen im Ultraschall im In- und Ausland teil.

Die Ultraschalluntersuchung, auch Sonografie genannt, ist ähnlich wie die Computertomografie (CT) und die Magnetresonanztomografie (MRI) ein modernes Verfahren, um Schnittbilder zu erzeugen. Im Gegensatz zu Röntgenaufnahmen und Computertomografien arbeiten Ultraschallgeräte nicht mit Röntgenstrahlen, sondern mit unbelastenden Schallwellen. Mit 5-20 Millionen Schwingungen pro Sekunde liegen diese Ultraschallwellen weit oberhalb der menschlichen Hörschwelle.
Aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung mit hochauflösender Bildqualität ist der Ultraschall eine der am häufigsten eingesetzen medizinischen Untersuchungstechniken geworden. Die Sonografie eignet sich für die Untersuchung von Weichteilgeweben.

Die Untersuchung erfolgt in liegender Position. Der Arzt trägt etwas Kontaktgel auf die Haut am Hals und setzt den Schallkopf darauf und bewegt ihn über die zu untersuchenden Strukturen. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei und dauert je nach Fragestellung 10-30 Minuten.

Der grösste Vorteile der Ultraschalluntersuchung ist die völlige Unschädlichkeit von Schallwellen. Deswegen kann die Sonografie bedenkenlos bei Kindern und Schwangeren angewendet werden. Aus dem gleichen Grund können Ultraschalluntersuchungen beliebig wiederholt werden und eignen sich deswegen hervorragend um den Verlauf von Befunden zu untersuchen, z.B. das Wachstumsverhalten von Schilddrüsenknoten. Die Untersuchungen können vom behandelnden Arzt selber durchgeführt werden, sofern er die Ausbildung und Erfahrung im Ultraschall hat. Die Geräte sind zudem mobil und können auch in den OP gefahren werden, um beispielsweise während eines Eingriffs einen Knoten zu lokalisieren.

Die Sonografie wird seit über 40 Jahren in der Medizin angewendet. Alle bisherigen wissenschaftlichen Untersuchungen konnten zeigen, dass keine Nebenwirkungen beim diagnostischen Einsatz auftreten.

Der grösste Anteil der Ultraschalluntersuchungen im HNO-Bereich entfällt auf die Halsweichteile und die Ohrspeicheldrüse. Jegliche Schwellungen und Knoten können primär mittels Sonografie beurteilt werden. Weitere Anwendungen sind Abklärung von Schluckstörungen und die Tumornachsorge.

Bei der Untersuchung der Speicheldrüsen ist der Ultraschall die bildgebende Untersuchung erster Wahl. Tumoren, Zysten, Speichelsteine und weitere Speicheldrüsen-Erkrankungen können sehr gut erkannt und beurteilt werden. Es gelingt gut die benachbarten anatomischen Strukturen zu definieren und die genaue Planung eines Eingriffs zu ermöglichen.

Veränderungen der Schilddrüse sind mittels Ultraschall gut abgrenzbar. Mittels ultraschallgezielter Feinnadelpunktion können Gewebeproben aus Knoten entnommen werden um Aussagen über die Artigkeit zu ermöglichen. Grosse Schilddrüsenzysten können mit ultraschallgezielter Punktion entleert und mittels Alkoholinstillation verklebt werden.

Der Ultraschall ist sehr geeignet krankhafte Lymphknoten am Hals zu entdecken, die sich in Grösse, Form oder Differenzierung von normalen unterscheiden. Die Sonografie hilft im Erkennen von bösartigen Lymphomen oder von Lymphknotenmetastasen. Sie ist sehr hilfreich in der Planung von Lymphknotenexzisionen.

Sogenannte Halszysten können in jedem Lebensalter auftreten und verursachen Schwellungen im Halsbereich, entweder seitlich (laterale Halszysten) oder in der Mitte (mediane Halszysten). Sie können sicher mittels Ultraschall erkannt, ausgemessen und von andersgearteten Schwellungen am Hals unterschieden werden.

Glomustumoren zeigen sich als gut durchblutete, pulsierende Raumforderungen meist in der Gabelung der grossen Halsarterien und können mittels Duplexsonografie gut dargestellt werden.

Die Hochfrequenz-Sonografie gewährleistet einen schnellen Überblick über Ausmass der Schäden und die Dislokation der Bruchstücke kann bestimmt werden. Bei isolierten Nasenbein- und Nasenpyramidenbrüchen erübrigt sich oft eine weitergehende Röntgenuntersuchung.