Ohrchirurgie

Die Ohrmuschelanlegeplastik gehört zu den operativen Schwerpunkten unserer operativen Tätigkeit. Kinder ab dem 6. Altersjahr werden ambulant in Allgemeinanästhesie am See-Spital operiert. Die Voruntersuchungen und Nachkontrollen finden in unseren Praxen beim jeweiligen Operateur statt. Jugendliche und Erwachsene operieren wir in unserem Praxis-OP in der Praxis in Wädenswil. >>mehr Infos

Trommelfellperforationen nach Verletzungen oder nach Entzündungen heilen glücklicherweise meist folgenlos ab. Wichtig ist bei Verletzungen, z.B. nach Gebrauch von Wattestäbchen, festzustellen ob die Ränder umgekrempelt sind. In solchen Fällen muss sofort in Lokalanästhesie der Rand korrekt eingestellt und geschient werden. Bei entzündeten Verhältnissen wird eine Behandlung durchgeführt bis das Ohr trocken und reizlos ist.
Ist die Perforation nach einigen Monaten nicht verheilt, wird ein operativer Verschluss notwendig. Die Tympanoplastik wird in Narkose im See-Spital durchgeführt. >>mehr Infos

Vorallem bei Schwimmern kann sich der knöcherne Gehörgang nach Jahren durch Anlagerung von Knochen, sogenannten Exostosen, einengen oder sogar verschliessen.
Symptome sind immer häufigere Verstopfungen wegen Ohrenschmalz, Verbleiben von Wasser im Ohr nach Duschen und Baden, Schwierigkeiten beim Tragen von Hörgeraten oder Gehörschutzpfröpfen.
Hochgradig einengende Exostosen mit obigen Symptomen werden in Narkose im See-Spital operativ behandelt. Dabei werden die Exostosen nach Abschieben der Gehörgangshaut durch den Gehörgang mittels Diamantbohrer unter dem Operationsmikroskop abgetragen und danach die Gehörgangshaut wieder zurückgeschlagen. Zur Schienung werden Silikonstreifchen aufgelegt und der Gehörgang tamponiert. Das Ohr bliebt 2-3 Wochen verschlossen.
Zur OP-Aufklärung gehörende Risiken sind der Wundinfekt, die Gesichtsnervlähmung, Hörminderung oder Schwindel.

Normalerweise ist das Mittelohr hinter dem Trommelfell lufthaltig. Infolge Verstopfung der Eustachischen Röhre durch Infekte und eine grosse Rachenmandel bildet sich ein Unterdruck oder gar ein zäher, chronischer Erguss.
Infektbedingte Paukeergüsse bilden sich oft in der kalten Jahreszeit und die meisten heilen nach wenigen Wochen ab. Bei einem kleineren Teil der Kinder bleibt aber der Erguss länger als 3 Monate. Die betroffenen Kinder fallen durch ein eingeschränktes Hörvermögen auf und mit der Zeit durch eine Sprachentwicklungsstörung.
In diesen Fällen kann das Mittelohr von aussen belüftet werden, indem ein kleiner Schnitt ins Trommelfell gemacht wird und ein goldenes Paukenröhrchen eingelegt wird, damit die verdickte Mittelohrschleihaut ausheilen kann. Das Röhrchen wird nach einigen Monaten von selbst abgestossen und der Trommelfellschnitt wächst zu. Bei wenigen Kindern muss die Paukenröhrcheneinlage wiederholt werden, bis der Wachstumsschub des Mittelgesichts mit ca. 10 Jahren einsetzt.

Vorallem bei älteren Patienten nach häufiger Sonnenexposition in jüngeren Lebensabschnitten entstehen bösartige Hauttumoren, die sich als nicht heilende Geschwüre bemerkbar machen. Sie müssen operativ entfernt werden, was in aller Regel in lokaler Betäubung durchgeführt wird. Wichtig ist die komplette Entfernung, was in der anschliessenden feingeweblichen  Untersuchung festgestellt wird. Die ästhetische Wiederherstellung der Ohrmuschel erfordert plastisch-chirurgische Verfahren.
Die operative Versorgung von Ohrmuschelverletzungen richtet sich nach dem Ausmass des Defektes. Verletzungen ohne Gewebeverlust werden innerhalb eines 6-8 Stundenintervalls mehrschichtig verschlossen.Die Rekonstruktion bei Gewebeverlust oder Amputationsverletzungen sind komplex und setzen Erfahrung in Lappenplastiken und Transplantationstechniken voraus.