Nebenhöhleneingriffe

Die Chirurgie der Nasennebenhöhlen findet meistens bei chronischen und wiederkehrenden Verlaufsformen ihre Anwendung.
Die Nebenhöhlen-Operation wird in aller Regel erst bei Versagen der nichtoperativen Therapie mit Medikamenten empfohlen.

Ungenügende Symptombesserung nach einem medikamentösen Therapieversuch mit einem korrelierenden Befund in der Endoskopie und / oder Bildgebung. Ist ein konservativer Behandlungsversuch von vornherein wenig aussichtsreich, nicht möglich oder nicht erwünscht, kann die Therapie auch unmittelbar chirurgisch erfolgen

Bei einer wiederkehrenden akuten Nebenhöhlenentzündung und einer durch Bildgebung und / oder Endoskopie festgestellten mangelhaften Belüftung und Drainage.

Im Einzelfall kann auch eine bakterielle akute Sinusitis bei einem besonderen Betroffensein (hohe Schmerzintensität, ungenügendes Ansprechen einer systemischen antibiotischen Therapie) eine Indikation für eine chirurgische Optimierung von Ventilation und Drainage sein.

Eine drohende oder manifeste entzündliche Komplikationen der akuten oder chronischen Sinusitis, z.B. Durchbruch in die Augenhöhle oder Richtung Gehirn.

Nebst ineffektiv gebliebenem medikamentösen Behandlungsversuch und einer umfassenden ärztlichen Aufklärung und Beratung ist eine ausreichende operative Erfahrung und aktuelle instrumentelle Ausstattung zur Durchführung des geplanten Eingriffes notwendig.

Fast alle Nebenhöhlenoperationen werden heutzutage endoskopisch durch die Nasenlöcher durchgeführt (Schlüssellochchirurgie). Äussere Narben gibt es keine. In aller Regel bedarf es einer Narkose und eines 2-tägigen Aufenthaltes. Sehr einfache Eingriffe ohne Blutungsgefahr können ambulant durchgeführt werden.
Am See-Spital Horgen sind wir aufgrund der Häufigkeit dieser Eingriffe speziell gut und mit den neusten Technologien ausgerüstet, von der präoperativen Computertomographie bis zur endoskopischen Operation mit computergestützter Navigation.

Exakte und schleimhautschonende endoskopische Erweiterung der natürlichen Öffnungen der Kiefer-, Stirn- und Keilbeinhöhle. Der Umfang der Operation hängt vom Ausmaß der Erkrankung ab.
Besserung der erschwerten Nasenatmung durch Abtragen von entzündlich verdickter Schleimhaut (sog. „Polypen“).
Verbesserung bzw. Normaliserung der in ca. 60% der Patienten mit chronischen Nasennebenhöhlenerkrankungen vorliegenden Riechstörung

Es handelt sich um eine anatomisch komplexe Region, die oben von der Schädelbasis und seitlich von den Augenhöhlen begrenzt wird. Auch bei sorgfältig geplanter und durchgeführter Operation kann es zu Verletzungen dieser Nachbarregionen kommen mit schwierigen Nachoperationen. Erblindung kann eine der Folgen sein. Wir hatten bisher keine ernsten Komplikationen.