Nasenkorrektur bei Atmungsbehinderung und Formanomalien
Eingriffe zur Verbesserung der Nasenatmungsbehinderung, zur Korrektur der äusseren Nasenform sowie Nebenhöhleneingriffe sind die häufigsten Operationen, die wir in verschiedenen Spitälern durchführen und eine entsprechend wertvolle, langjährige Erfahrung haben. Da Funktion und Form der Nase häufig gemeinsame anatomische Ursachen haben, ist das Beherrschen aller Techniken Voraussetzung für ein gutes Ergebnis.
Die Nase ist Filter und Klimaanlage für die unteren Atemwege. Der Mund hingegen als ein reines Nahrungszerkleinerungsorgan ist nicht befähigt die Atemluft anzuwärmen, zu befeuchten und von Schmutzpartikeln zu reinigen. Deswegen ist eine freie Nase für die Gesundheit wichtig und die vermehrte Mundatmung für die unteren Atemwege auf Dauer schädlich. Weiter dient die Nase dem Erkennen von Gerüchen. Ein fehlender Geruchsinn ist für Betroffene eine grosse Einschränkung der Lebensqualität und ein Koch ist gar unfähig seinen Beruf auszuüben. Die dritte Funktion dient der Stimmbildung, indem die Nasennebenhöhlen einen Resonanzraum darstellen. Dieser verändert sich bei geschwollenen Schleimhäuten.
Unsere ärztlichen Bemühungen zielen darauf hin die Ursachen für die Funktionseinschränkungen mit unseren modernen Mitteln aufzudecken und erfolgreich zu behandeln.
Eine abnormale oder unschöne Nasenform kann wachstumsbedingt oder Folge eines Unfalls sein. Das Unfallereignis kann sich in der Kindheit ereignet haben und erst während des Wachstumsschubs des Mittelgesichts in der Pubertät zu einer störenden Formveränderung führen. Eine schiefe Nase oder eine Höckernase ist oft mit einer verbogenen Nasentrennwand im Naseninnern kombiniert, weswegen Patienten mit Formveränderungen häufig auch über eine Nasenatmungsbehinderung klagen. Beide Komponenten müssen dann zusammen korrigiert werden, was technisch anspruchsvoll ist. Wichtig ist bei Verletzungen der Nase den Facharzt aufzusuchen, damit der Schaden dokumentiert ist. Nur dann kann mit einer Versicherungsdeckung für die spätere operative Korrektur der äusseren Form gerechnet werden.
Die Abklärung der Nase ist eine Domäne der HNO und muss insbesondere vor geplanten Eingriffen umfassend und präzise die Funktiontestung beinhalten. Das Resultat entscheidet, ob dem Patienten mit anderen Massnahmen als mit einer Operation geholfen werden kann oder ob ein rein anatomisches Problem besteht, das ausschliesslich operativ angehbar ist. Die Abklärung beginnt mir einer Aufnahme der Vorgeschichte und der aktuellen Beschwerden durch den Arzt. Folgende apparative Methoden können anschliessend und individuell zur Anwendung kommen:
- Nasenendoskopie
- Geruchsprüfung
- Bakteriologie, Bürstenabstriche, Speziallabor
- Allergietest (Prick, Antikörperbestimmung)
- Atemwiderstandsbestimmung mittels Rhinomanometrie
- Abschwelltest
- Computertomographie der Nase und der Nebenhöhlen
Häufig sind aber keine aufwändigen Abklärungen notwendig, indem Krankheitsbild und unsere Erfahrung bereits in die korrekte Therapie mündet.
Von einer operativen Verbesserung der Nasenatmung profitieren in aller Regel Patienten, die:
- seit längerer Zeit und zunehmend handicapierend schlecht durch die Nase atmen
- dadurch eine Einschränkung der Lebens- und/oder Schlafqualität haben
- und nichtoperative Therapieversuche versagt haben
Können wir mittels unserer Untersuchung eine anatomische Enge objektivieren, kann mit einer guten Nasenatmung nach der OP gerechnet werden. Typische Ursachen sind:
- Nasentrennwand-Verbiegungen (Septumdeviation)
- Nasentrennwand-Perforationen
- Riesige untere oder mittlere Nasenmuscheln
- Polypen
- Enge innere oder äussere Nasenklappe
- Missbildungen und Raumforderungen im Nasenrachenraum
Je nach Ursache werden durchgeführt:
- Septumkorrektur, endonasal oder offen
- Septumperforationsverschluss, endonasal oder offen
- Submuköse Turbinoplastik der unteren Nasenmuscheln
- Hochfrequenz- oder Laserbehandlung der unteren Nasenmuscheln
- Infundibulotomie und Ethmoidektomie, OP an weiteren Nebenhöhlen
- Eröffnung einer Choanalstenose
- Erweiterung der inneren Nasenklappe (pyriforme Turbinoplastik, Breathe implant)
- Naseneingangserweiterungsplastik bei engem Naseneingang
Die Eingriffe werden in der Regel in einer Allgemeinanästhesie im Rahmen einer Kurzhospitalisation im See-Spital Horgen durchgeführt. Eingriffe zur Verbesserung der Nasenatmung werden von den Kassen übernommen.
Erkrankungen der Nasennebenhöhlen erfordern immer eine aufwändige Abklärung. Wird eine Operation in Betracht gezogen, erfolgt eine Computertomographie, um das Ausmass der Erkrankung genau darzustellen und den Eingriff zu planen.
Dünne, optisch brillante Endoskope und die technische Entwicklung von hochauflösenden Videokameras und Bildschirmen hat die Nebenhöhlenchirurgie in den letzten 20 Jahren revolutioniert. Im See-Spital Horgen sind wir mit der neuesten Technologie inklusive Navigationssystem ausgerüstet, um diese komplexen Eingriffe sicher durchzuführen.
Ziel ist die Verbesserung der Belüftung der betroffenen Nasennebenhöhle und Entfernung von Polypen, Pilz- oder Eiteransammlungen.
Die Eingriffe werden kurzstationär durchgeführt und sind kassenpflichtig.
Die Rhinoplastik ist die Königsdisziplin der Nasenchirurgie, indem die Nase im Mittelpunkt des Gesichts steht und jede noch so feine Konturstörung sichtbar ist. Die Anatomie ist komplex, die Techniken mannigfaltig und die Lernkurve flach. Es bedarf einer grossen Erfahrung, um ästhetisch gute Ergebnisse zu erzielen und allfällige Revisionen erfolgreich durchzuführen.
Wir verfügen über eine solide Ausbildung und Übung sowie genügende Fallzahlen, um die gesamte Palette an korrektiver Nasenchirurgie durchzuführen. Sehr schwierige Fälle (Level 4) und komplexe Revisionen von anderswo voroperierten Patienten operieren wir in Kooperation mit Prof. Martin Haug, Chefarzt Stv Plastische Chirurgie am Unispital Basel.
Offene und geschlossene Rhinoplastiken operieren wir kurzstationär in Allgemeinanästhesie am See-Spital Horgen und Kilchberg sowie am Unispital Basel.
Vorgängig besprechen wir mehrmals das gewünschte Resultat und erstellen Simulationen des Ergebnisses am Computer.
Rein ästhetische Korrekturen bezahlt der Patient vollumfänglich selbst. Spätere Garantieleistungen gibt es keine. Der Kostenvoranschlag richtet sich nach geschätztem Aufwand. Bei zusätzlicher objektivierbarer Nasenatmungsbehinderung beantragen wir bei der Versicherung eine Kostengutsprache, damit der Eingriff zumindest teilweise übernommen wird.